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r a e t o r i a n e r

Der Ursprung der Prätorianer lässt sich bereits in der frühen römischen Republik ausmachen, er geht zurück auf die Leibgarde der Konsuln, die Liktoren. Die erste Garde, die den Namen „Prätorianer“ trug, wurde 138 v. Chr. von dem römischen Feldherrn Scipio Aemilianus während der Belagerung der keltiberischen Stadt Numantia (Spanien) geschaffen.

Der Name „Prätorianer“ leitet sich von der Hauptstrasse des römischen Feldlagers ab, dem „praetorium“. Bis zum Ende der Republik und zum Beginn der Kaiserzeit verfügte ab dieser Zeit jeder römische Feldherr über eine Prätorianergarde. Unter Kaiser Augustus (27 v. Chr. – 14 n. Chr.) erhielt die Garde der Prätorianer dann ihre finale Struktur, die sie bis zu ihrer Auflösung im Jahre 312 n. Chr. durch Kaiser Konstantin behalten sollte.

Vermied man früher, die Legionen direkt in Rom zu stationieren, so wurde dies gerade mit der Schaffung der kaiserlichen Prätorianergarde angestrebt. Die römische „Stadtlegion“ bestand zunächst aus 9 Kohorten à 500 Mann, wobei 3 Kohorten direkt in Rom stationiert wurden und die restlichen auf das Umland verteilt. Unter Kaiser Tiberius jedoch wurde die gesamte Garde in einer entsprechend grossen Kasernenanlage mitten in Rom stationiert.
Die Anzahl der Kohorten schwankte während der Zeit, bisweilen stockte man die Garde auf bis zu 12 Kohorten auf. Unter Domitian jedoch wurde die Anzahl jedoch auf exakt 10 Kohorten fixiert.

Der Befehlshaber der Garde war der „praefecto praetorii“, der Prätorianerpräfekt. Ursprünglich waren, ganz typisch römisch, zwei Präfekten für das Amt vorgesehen, um Amtsmissbrauch zu verhindern, jedoch wurde das Amt bald nur von einem einzigen Amtsinhaber geführt. Die Prätorianer stellten somit einen nicht zu nterschätzenden Machtfaktor in Rom und eine grosse Gefahr für den Kaiser, den sie ja eigentlich schützen sollten. Um sich der Loyalität der Garde zu versichern, zahlten die Kaiser den Prätorianern dreimal soviel Sold wie den gewöhnlichen Legionären und es war üblich, horrende Prämien („donativa“), die nicht selten fünffachen Jahresgehältern entsprachen, an die Soldaten der Garde auszuschütten.

Die Prätorianer erwiesen sich letztendlich als zweischneidiges Schwert für die Macht der Kaiser (und damit Roms), so dass man durchaus spekulieren kann, ob die Prätorianer nicht u.a. auch für den letztendlichen Niedergang des römischen Reiches verantwortlich waren.




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